Die Dividenden & Aktien Depotentwicklung im Juni 2017 war von einigen Gewinnmitnahmen geprägt. Da die Sommermonate in der Regel eher fallen oder seitwärts gehen, ist es meiner Meinung nach besser die Liquidität zu sammeln – bis sich interessante Gelegenheiten für Dividendenaktien ergeben. Meine Pipeline mit möglichen Zielinvestments ist gut gefüllt.
Aktien Käufe und Verkäufe
Es ist eine scheinbare Absprache zwischen den Kursrückgängen und meiner Urlaubszeit. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern, dass nach meinem Urlaub die Kurse mal höher standen als vor dem Urlaub. Daher hatte ich beschlossen bei allen Aktien, die nicht für den dauerhaften Depotbestand bestimmt waren ein Stopp-Loss zu setzen. Meine Wachstumsaktien sind gut im Plus gewesen. Folglich war meine Überlegung mittels Gewinnmitnahmen die Cash-Position zu steigern. Das Ziel ist dabei ganz klar: Mehr freies Geld für Dividendenaktien.
Aber wie bin ich nun vorgegangen? Konkret habe ich sogenannte Trailing-Stopp-Loss gesetzt. Das heißt steigen die Kurse über 5 % an, wird das Limit mit hochgezogen. Du kannst, den Abstand frei wählen, ich hatte eben 5 % gesetzt. Das ist zugegeben eher ein knapper Abstand, aber es sollte auch ein gutes Plus auf dem Konto erscheinen – falls die Aktien nachgeben.
Wie orakelt, ist es dann relativ schnell gegangen. Bereits am 3. Urlaubstag fand der erste Verkauf der KPS statt. Wenig später folgten sogleich ADVA, Leoni und ElringKlinger. Eine kurze Erläuterung warum ich so gehandelt habe möchte ich dir auch noch mitgeben.
Von der KPS, einem kleinen deutschen Nebenwert der (noch) nicht in einem Index notiert bin ich grundsätzlich weiterhin überzeugt. Der Tätigkeitsschwerpunkt liegt im IT-Consulting für Handelsunternehmen wo es darum geht Onlinekanäle mit Standortgeschäften zu verbinden. Der Beratungsbedarf ist weiterhin hoch und das Unternehmen wird weiter wachsen. Allerdings hat der starke Kurszuwachs ein Rebalancing im Dividendendepot notwendig gemacht. Daher habe ich hier einen Teilverkauf durchgeführt.
Die ADVA, Anbieter von Telekommunikationsinfrastrukturlösungen, konnte das gewonnene Kursniveau leider nicht halten. Obwohl ich hier Potential bis 13 Euro sehe, habe ich die Gewinne nach unten abgesichert und diese nun auch mitgenommen. Da die Aktie nicht teuer ist, landet sie übrigens auch direkt in die Beobachtungsliste meiner Wachstumswerte.
Das Gleiche gilt auch für die Leoni, einem Autozulieferer insbesondere für Kabelbäume. Hier hatte die Konkurrenz (Schaeffler) nach einer Gewinnwarnung die Branche herunter gedrückt. Die Aktie ist für mich weiter interessant, bei einem Kurs unter 40 wäre ich wieder dabei. Zu berücksichtigen ist, dass der Automarkt seinen Zenit überschritten hat, also werden Kursziele von 65 Euro nur unter optimalen Bedingungen, also einem steigenden Gesamtmarkt erreichbar sein. Ich bin gespannt, was die nächsten Monate bringen.
Kommen wir noch zum letzten Monatsverkauf. ElringKlinger, ein weiterer Autozulieferer mit Schwerpunkt Zylinderkopfdichtungen, Getriebe sowie Batterieteile. Leider war der Kursanstieg nach echt guten Zahlen eher von kurzer Dauer. Da hier das Kursmomentum nicht für steigende Kurse spricht habe ich mich ausstoppen lassen.
Insgesamt ermöglichen die Kursgewinne einen zusätzlichen Aktienkauf. Dadurch kann ich bei Gelegenheit weiteres Dividendeneinkommen aufbauen. Im Juni fanden keine Aktienkäufe statt.
Depotzusammensetzung und Depotentwicklung
Wie du sehen kannst, besteht das Depot nach dem Verkauf der Wachstumstitel nur noch aus Dividendenaktien und einer Cash-Position. Übrigens im April / Mai war ich noch nahezu voll investiert. Das hat sich nun geändert. Mit 36 % ist Geldanteil deutlich angewachsen.
Seitens meiner Sparquote habe ich diesmal kein zusätzliches Geld beiseite gelegt. Das hat zwei wichtige Gründe. Erstens lebe ich heute und nicht nur morgen. Das heißt, dass ich bewusst Geld für den Urlaub ausgegeben habe. Zweitens erwarten wir bald Nachwuchs, so dass ich dafür ebenfalls gerne Geld ausgegeben habe. Schließlich geht es mir beim Aufbau von meinem Dividendeneinkommen nicht darum das ich mich jetzt „Tod spare“.
Die obigen Dividendentitel bzw. das Depot insgesamt zeigt meinen aktuellen Depotbestand. Begonnen habe ich mit dem Depot im März letzten Jahres. Also vor gar nicht so langer Zeit. Obwohl der Branchenmix für den Anfang ganz passabel ist, zeigt die Länderverteilung auch eine bedeutende Depotschwäche.
Klar zu erkennen ist der übergewichtete Heimatmarkt. Das bedeutet, dass vor allem deutsche Titel im Depot enthalten sind. Es boten sich damals einfach super Dividendenrenditen oder anders ausgedrückt attraktive Einstiegskurse bei deutschen Aktien an. Ein Ziel ist den US-Anteil zu stärken, um eine bessere Länderverteilung zu erreichen. Damit steigt natürlich auch das Währungsrisiko, da US-Aktien in US-Dollar notieren und die Dividenden in Euro umgerechnet werden.
Grundsätzlich habe ich für jeden Dividendentitel ein maximales Investitionsvolumen festgelegt. Bei Titeln wo dieses erreicht ist, habe ich den Wertpapiernamen in der Depotauflistung dick hervorgehoben.
Mit meiner persönlichen Nettodividendenrendite von 4,1 % bzw. Brutto von 5,6 % bin ich sehr zufrieden.
Dividendeneinkommen im Jahresverlauf
Im Rahmen der Juni-Dividenden wurde auch wieder eine Royal Dutch Shell-Aktie auf dem Depot gut geschrieben und die verbliebenen Bezugsrechte an der Börse verkauft. Insgesamt haben 6 Firmen die Dividende ausgeschüttet. Der Juni ist wegen den Jahresdividenden neben dem Mai der dividendenstärkste Monat.
Lass uns abschließend noch einen Blick auf die Dividendenausschüttungen im Zeitablauf werfen:
Mit aktuellem Stand sieht es so aus, dass ich noch nicht jeden Monat eine Dividende überwiesen bekomme. Die Jahreszahler sorgen derzeit für starke Auszahlungen im Mai / Juni. Dafür ist bei anderen Monaten mal so richtig Ebbe. Erst mit steigendem Aktienanteil von US-Aktien wird sich der „monatliche“ Geldfluss einstellen, da diese in der Regel die Dividende einmal im Quartal auszahlen.
Fazit
Wenn ich in allen Monaten diese wunderbare Dividendenausschüttung erhalte, wäre ich schon mal ganz happy. Aber soweit ist es noch nicht. Für das erste freue ich mich, dass alles nach Plan läuft. Ja die Sparquote bzw. mein Investitionsziel für das Gesamtjahr werde ich mehr als erreichen.
Sparen für sich genommen ist zwar toll, bringt aber noch keine Einnahmen. Folglich wird viel darauf ankommen, ob mir die Aktienmärkte gute Kaufgelegenheiten für weitere Dividendenaktien bieten können.
In diesem Sinne bleib fokussiert „Keep it simple – Halte es einfach!“, so bist du erfolgreich.
Dein Thomas von DIVDepot
Ein abschließender Hinweis zum Depot und der Depotentwicklung
Lange habe ich überlegt, ob ich an dieser Stelle genauer auf mein Depot und die Depotentwicklung eingehen sollte. Vor allem auch, ob ich meine Aktienanteile mit realen Zahlen öffentlich mache. Nach dem Abwägen aller Pro und Contras habe ich mich entschieden dies nicht zu tun.
Damit du aber meine Depotentwicklung nachvollziehen kannst, habe ich mich für die prozentuale Darstellung entschieden. So kannst du durch fiktive Zahlenwerte, in welcher Höhe auch immer, die Plausibilität meines Depots nachvollziehen. Ich bitte dich hierfür um dein Verständnis.
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast meinen Artikel zu lesen! Die folgenden Blogeinträge sind ebenfalls für dich interessant:
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