Die Dividenden & Aktien Depotentwicklung 2017/12 ist echt gut verlaufen. Neben einigen Dividendeneinkünften spielte diesmal auch die Steuerfrage eine große Rolle bei meinen Überlegungen. Die Steuern sind ja im Allgemeinen ein unbeliebtes Thema, aber wer am Aktienmarkt investiert, muss sich unter anderem mit den Kapitalertragssteuern auseinander setzen.
Und genau das ist eines meiner Themen im Dezember gewesen. Schließlich gilt es durch kluges Handeln die Steuerbelastung zu minimieren. Ein Blick auf mein Depot zeigt, viele Gestaltungsmöglichkeiten bieten sich nicht an. Dennoch konnte ich die Steuerlast etwas drücken – sieh selbst:
Aktien Käufe und Verkäufe
Der Aktienhandel erfolgte diesmal neben dem Dividendenfokus auch unter steuerlichen Gesichtspunkten. Wobei Dividendenfokus genauer Wachstumsfokus heißen sollte, denn ich habe die Nutanix-Position aufgestockt. Daneben erfolgte ein zeitversetzter Verkauf und anschließender Kauf bei den Positionen SES SA und Paion. Warum habe ich dies getan?
Die Kapitalertragssteuer ruft
Nun im Jahresverlauf konnte ich einige schöne Aktiengewinne realisieren. Diese unterliegen bekanntermaßen in Deutschland (genauso auch in Österreich) der Kapitalertragssteuer. Da SES SA und Paion bei mir derzeit im Minus notieren führt ein Verkauf zu realisierten Kursverlusten. Diese wiederum kann ich den Kursgewinnen gegenrechnen.
Im Ergebnis sinkt die Höhe der abzuführenden Steuern, weil meine realisierten Kursgewinne nun niedriger sind. Auf der anderen Seite möchte ich aber die Aktien weiterhin im Depot behalten. Daher erfolgte einige Tage später der Rückkauf der Aktien. Dabei habe ich bei der Paion die Stückzahl marginal erhöht.
Im Endeffekt beginnt die Wertentwicklung in der Depotübersicht bei beiden Aktien neu zu zählen.
Natürlich kannst du nun einwenden, dass damit die Steuerverpflichtung nur zeitlich nach hinten verschoben wird, da ja die Kapitalertragsteuer dann später anfällt (weil die Aktien nun „billiger“ eingebucht sind). Dies stimmt natürlich. Aber nur dann, wenn ich die Aktien nicht dauerhaft halte. Schließlich ist der Zahltag der Steuern erst mit dem endgültigen Verkauf der Aktienpositionen. Und wer weiß schon wie die Steuerbelastung von Papa Staat in einigen Jahren ist?
Kauf Wachstumsaktie Nutanix
Abschließend noch ein Wort zu Nutanix. Dieser Wert hat zum Monatsende die Analystenschätzungen genauso übertroffen wie die eigene Prognose. Folglich konnte der Aktienkurs neue Höhen erklimmen. Ich habe die guten Nachrichten genutzt und diesen Wachstumswert aufgestockt. Einfach weil ich denke, dass in den nächsten Wochen der Trend weiterhin freundlich anhalten sollte.
Nutanix ist ein Technologie-Unternehmen mit Schwerpunkt Cloud Computer Service. Nutanix, Inc. bietet Virtualisierungs- und Speicherlösungen für Unternehmen. Es ist auf ein Cloud-Betriebssystem spezialisiert, das herkömmliche Server-, Virtualisierungs-, Speicher- und Netzwerk-Bausteine zu einer integrierten Softwarelösung zusammenführt.
Das US-Unternehmen notiert seit Oktober 2016 an der Börse und hat eine Marktkapitalisierung von über 3 Mrd. Euro. Fakt ist, dass es über unglaubliche Wachstumsraten verfügt. Die Softwarelösungen sind gegenüber der Konkurrenz effektiver, schneller, deutlich kostengünstiger.
Neben den starken Ergebniszahlen ist ein weiterer Kurstreiber, dass Nutanix sich hin zu einem reinen Softwarekonzern entwickelt. Das heißt die Hardware nimmt einen zunehmend geringen Stellenwert ein.
Beimischung von Wachstumsaktien sinnvoll
Über den Weg der Beimischung von Wachstumsaktien möchte ich Kursgewinne realisieren, die dann in Dividendenaktien investiert werden sollen. Aktuell finde ich die meisten Dividendenaktien einfach sehr hoch bewertet. Nur der Dividende wegen macht es zudem keinen Sinn dann diese Titel zu kaufen.
Was zählt ist schließlich der Wert einer Aktie die du für einen bestimmten Preis an der Börse kaufen kannst. Ist dieser zu hoch, dann macht es in meinen strategischen Überlegungen einfach mehr Sinn abzuwarten oder Aktien zu suchen, die zum Beispiel mit einer Wachstumsstory überzeugen können. Das hat übrigens auch Benjamin Graham in seinem Buch “Intelligent Investieren“* wunderbar beschrieben:
Exkurs Dividendenwachstum ist entscheidender als die Dividendenrendite
Weil es so schön passt, gebe ich dir noch einen weiteren Tipp für alle Dividendeninvestoren:
„Das Dividendenwachstum ist viel entscheidender als die höher der Dividendenrendite beim Aktienkauf.“ Thomas Sitte
Ich denke, dass man das nicht oft genug sagen kann. Nur auf die Dividendenhöhe zu schauen ist das blödeste was ein Investor machen kann. Hohe Dividendenrenditen haben verschiedene Ursachen. Zum Beispiel können Marktteilnehmer der Meinung sein, dass es firmeninterne Probleme, wie Produktionsschwierigkeiten gibt. Deshalb könnte der Preis der Aktie stark gefallen sein. In Folge ist dann die Dividendenrendite eben hoch. Schließlich berechnet sich diese ja aus der erwarteten Dividende zum aktuellen Aktienkurs.
Ein anderer Grund könnte, wie im vergangenen Jahr bei Aurelius geschehen, eine Analysteneinschätzung sein, die vom Aktienmarkt negativ aufgenommen wurde. Dadurch sinkt der Aktienkurs und die Dividendenrendite steigt an.
Aber vielleicht wurde ja auch nur die Dividende erhöht und alles ist in Ordnung. Daher schau darauf, dass die Dividende aus dem laufenden Cash Flow, also den laufenden Erträgen, gezahlt werden kann. Anschließend schaust du dir an wie die historische Dividende war. Ist diese gleich geblieben oder gewachsen?
Wie hoch war das Dividendenwachstum in den letzten 3 bzw. 5 Jahren? Wenn die Steigerungsrate mindestens 6 bis 8 % beträgt, ist das schon einmal eine gute Basis. Ist dann eine Dividendenhistorie von 10 Jahren gegeben, schaut es noch besser aus. Ein paar mehr Infos dazu habe ich dir im Artikel „Dividende ist nicht gleich Dividende“ zusammengeschrieben. So nun zum Thema zurück.
Depotzusammensetzung und Depotentwicklung
Nachdem wir uns einen Überblick über die letzten Transaktionen im Depot gemacht haben, lass uns jetzt einen Blick auf das Depot werfen:
Gegenüber dem November hat sich eine Menge getan. Gehen wir es einfach mal der Reihe nach durch. Zuerst fällt auf, dass sich die Brutto- und Nettodividendenrendite im Dividendendepot erhöht hat. Hierbei handelt es sich aber nicht um eine super Leistung von mir. Vielmehr ist das ein Nebeneffekt durch die oben genannten Steueroptimierungen. Da die SES SA nun mit einem niedrigeren Buchkurs im Depot steht, ist auch die ausgewiesene Dividendenrendite höher.
Die Wertentwicklung der einzelnen Dividendenaktien ist insgesamt im Dezember positiv verlaufen. Die meisten Aktien sind im Buchwert gestiegen. Insgesamt zeigt das Plus nun 13,4 % seit Kauf der Wertpapiere an.
Ebenfalls erfreulich ist die Entwicklung der Wachstumswerte. Diese notieren jetzt alle im Plus. Zur Nutanix sei noch ergänzt, dass hier jetzt ein Mischkurs aus den beiden Käufen angezeigt wird. Der Anteil der Wachstumsaktien liegt jetzt bei 18 %. Eine leichte Erhöhung wäre noch drin. Insgesamt sollen die Wachstumstitel jedoch nicht über 20 % am Depot ausmachen. Schließlich geht es hier ja um den Aufbau eines Dividendendepots.
Die Sparrate vom DIVDepot
Im Jahresabschluss-Monat habe ich auch wieder Geld zur Seite gelegt und entsprechend die Sparrate erhöht. Wie im Artikel Dividenden & Aktien Dividendeneinkommen 2017/12 erläutert ist die Sparrate für das Gesamtjahr um 5,2 % angestiegen. Insgesamt konnte das gewünschte Sparvolumen für die Neuanlage erreicht werden.
Da ich nun glücklicher Papa bin und es nicht darum geht mir für die Dividenden das letzte Hemd abzusparen ist das erreichte Ergebnis insgesamt voll im Plan. Natürlich hätte es höher sein können, aber es geht ja auch darum im Jetzt zu leben. So gesehen passt also das Ergebnis sehr gut.
Dividendeneinkommen im Jahresverlauf
Die Dividende für den Dezember ist dann doch noch etwas höher ausgefallen. Der IBM Kauf im November erfolgte dahingehend noch rechtzeitig, dass die Dezember-Quartalsdividende noch zur Auszahlung kam. Damit gab es drei Dividendenzahler.
Hinzu kommt noch die Ausschüttung von Royal Dutch Shell. Dabei hatte ich mir eigentlich immer die Dividende als Stück-Aktie einbuchen lassen. Ab 2018 geht das dann nicht mehr, da Royal Dutch Shell das Dividendenprogramm geändert hat und nunmehr die Dividende immer voll ausgeschüttet wird.
Klar wäre eine Gleichverteilung der Dividendenausschüttung über die Monate ideal. Viele Finanzblogger streben das auch an, aber nützt das wirklich etwas? Ich denke, dass man seine Einnahmen-Ausgaben-Disziplin dann selbst durch sein Verhalten steuern kann.
Lass uns auch mal einen Blick auf die Ausschüttungsmatrix werfen. Hier siehst du, dass vor allem der April bis Juni die dividendenstarken Monate sind. Das resultiert aus der immer noch hohen Gewichtung deutscher Aktien. IBM sorgt nun dafür, dass die Dividenden in den Monaten Dezember, März, Juni, September höher ausfallen. Übrigens ich rechne die Dividendenzahlungen immer den Monaten zu, wo sie tatsächlich auf meinem Konto eintreffen.
Grafisch sehen die monatlichen Dividendeneinkünfte bei mir so aus:
Fazit Dividendendepot
Auf meinem Depot läuft alles weiterhin nach Plan. Die Sparrate und damit die Sparquote wurden zum Jahresabschuss noch einmal erhöht. Die Dividendeneinkünfte konnte ich für die Zukunft stärken, was sich bereits im Jahresverlauf 2018 bemerkbar machen wird. Wie ist bei dir das Dividendenjahr gelaufen? Sind deine monatlichen Dividendeneinnahmen eher gleich verteilt oder auch auf wenige Monate stark konzentriert?
Denke daran – bleibe fokussiert „Keep it simple – Halte es einfach!“, so bist du erfolgreich.
Dein Thomas von DIVDepot
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast meinen Artikel zu lesen! Vielleicht sind die folgenden Blogeinträge ebenfalls für dich von Interesse:
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