OK, ich habe dich ganz schön lange auf den Dividendendepot Einkommensreport zum Dezember warten lassen. Aber hier ist er und da die Aktienkurse gerade nach unten fallen sind die Käufe die ich zum Jahresende gemacht habe vielleicht auch für dich interessant. Darüber hinaus erfährst Du wie das Jahr insgesamt für meine Dividenden-Wachstums-Strategie gelaufen ist.
Was für ein tolles Börsenjahr! Ich muss zugeben, dass ich nicht damit gerechnet habe, dass es so super laufen würde. Alleine der Kursanstieg betrug 20,5% für das gesamte Depot. Hinzu kommt eine Dividendenrendite von weiteren 6,2%, macht also eine Gesamtperformance von über 26%.
Wenn das jedes Jahr so laufen würde, wäre ich ein Warren Buffett oder Ray Dalio. Ok, ich träume grad…
Zurück zur Realität. Wer zum Jahresanfang 2019 beziehungsweise im Dezember 2018 mutig investierte, machte viel richtig. Im August bzw. Anfang September gab es dann noch eine kleine Nachkaufchance.
Ansonsten war es eigentlich im gesamten Börsenjahr eher schwieriger gute Unternehmen zu guten Börsenkursen, sprich Preiswert zu kaufen.
Lediglich Mr. Trumpyboy sorgte hin und wieder mit seinen Tweets für Unruhe. Und damit kurzfristig für kleine Chancen. Oder aber Unternehmen haben einfach die immer höheren Erwartungen nicht mehr erfüllen können (meist konjunkturzyklische Unternehmen). Auch das hatte Möglichkeiten eröffnet.
Warum ich diese Dividenden-Aktien gekauft habe
Den Dezember habe ich genutzt um 2 Aktienkäufe für mein Dividendenportfolio durchzuführen:
British American Tobacco (BAT) wurde etwas aufgestockt. Zum einen ist inzwischen so viel Negatives in der Aktie eingepreist, dass einfach das Rückschlagpotential gering geworden ist. Die immer noch hohe Dividendenrendite in Verbindung mit einer weiteren Dividendenerhöhung rechtfertigt diesen Schritt.
Ebenfalls positiv sollte sich die Währungsentwicklung auf den Kurszuwachs auswirken.
Mit Cisco Systems kommt ein neues Unternehmen in mein Depot. Hier nutze ich den Kursrückgang um einen ersten Fuß in die Tür zu stellen. Zwar ist hier die Dividendenrendite zum Kaufzeitpunkt eher niedrig, aber historisch betrachtet täuscht dies.
Zum Kaufzeitpunkt waren in den letzten Jahren maximal 3,5 % Rendite drin. Bei mir beträgt sie ca. 3%. Allerdings zeigt das starke Dividendenwachstum der letzten 5 Jahre von über 13% p.a., dass auf Sicht von 10 bis 15 Jahren mit einer 2-stelligen Dividendenrendite (bezogen auf den Kaufkurs) zu rechnen ist.
Das heißt mein Zielkorridor von 10 % Dividendenrendite in 10 bis 15 Jahren wird erreicht. Darüber hinaus stimmen auch die Fundamentalzahlen.
Dividendendepot Einkommensreport – Das sind die Gründe für meine Aktienverkäufe
Es passiert ja eher selten, dass ich mich von einer Aktienposition trenne. Aber in einigen Blogpost´s hatte ich bereits geschrieben, dass es eben auch Regeln für das Depot gibt. Eine Verkaufsregel besagt, dass bei einer Dividendenkürzung ein Aktienverkauf erfolgt. Es sei denn, dass ein wichtiger Grund vorliegt, der die Kürzung positiv erklären kann.
Dies wäre z.B. ein Spin-Off, d.h. eine Unternehmensausgründung. Bei SES SA hingegen liegen fundamentale Gründe vor. Im Zuge der 5G-Funkfrequenzen für Satellitenbetreiber kommt es zu tiefgreifenden Veränderungen.
Ursprünglich wollten die Unternehmen die Lizenzen selbst versteigern. Nun mischt sich in den USA der Staat ein und will eine öffentliche Versteigerung veranstalten. Das bedeutet, dass ein erheblicher Teil der Einnahmen an die US-Bundesstaaten fließen wird. Wichtige Einnahmen in Milliardenhöhe fallen für Unternehmen, wie SES weg.
Da auch die Dividende gekürzt wurde, habe ich das halbwegs passable Kursniveau zum Ausstieg genutzt. Weiteres kann ich die Kursverluste hier in Österreich mit den Dividendeneinnahmen verrechnen. Dadurch sinkt meine Steuerbelastung.
Ebenfalls verabschiedet habe ich mich von Nordea. Hier ging es mir um eine Depotbereinigung, da der Titel für mich keine Relevanz hatte. Ich hatte die Aktie ja als Sonderdividende von Sampo ausgezahlt bekommen.
Apropos Sampo. Hier gab es einen CEO-Wechsel. Damit einher geht auch eine geänderte Dividendenpolitik. Genau Du errätst es schon – ebenfalls eine Kürzung. Damit wird sich im kommenden Monat auch diese Aktie verabschieden. Aktuell erwarte ich mir hier aber noch eine technische Gegenbewegung.
Dividenden Cashflow-Entwicklung im Jahresverlauf
Der Dezember ist ein guter Dividendenmonat. Inzwischen zahlen sechs Unternehmen aus:
- Realty Income
- Qualcomm
- Royal Dutch Shell
- Valero Energy
- IBM
- Enbridge
Damit ist auch der Cashflow im Jahresverlauf weiter angestiegen:
Verglichen mit dem Vorjahr ist die Dividende weiter angestiegen. Seitens des Investitionsplanes habe ich zwar nicht ganz die Sparrate erfüllen können, jedoch sorgen Rückerstattungen bzw. unerwartete Zahlungseingänge für einen übererfüllten Sparplan.
Damit sind die gestellten Ziele vom Jahresanfang erreicht. Leider haben die starken Kurzuwächse auch dafür gesorgt, dass ich nicht genug Buchverluste vorliegen habe, um meine Steuern gänzlich auf null zu senken.
D.h. die sogenannte Steuerstundung bzw. das Verschieben der Steuerbelastung in die Zukunft ließ sich nicht ganz realisieren. Natürlich ist das in einem gut geführten Depot der Normalfall. Ich bin mir auch bewusst, dass diese Möglichkeit mit zunehmenden Depotaufbau immer kleiner wird.
Dividendendepot Update im Dezember
Der Blick auf das Depot zeigt wie bereits erwähnt eine Depotperformance von 20,5% p.a. Ein unglaublich hoher Wert, wenn man bedenkt, dass langfristig eine Rendite von 8% realistisch ist. Damit ist übrigens auch das schwache Vorjahr kompensiert.
2018 lag ja der Leitindex MSCI World, DAX usw. im Minus. Mein Depot war nur marginal im Plus. Lediglich die Dividendenrendite von über 6% brutto hatte einen nennenswerten positiven Effekt.
Übrigens trotz meiner weiteren Aktienkäufe konnte ich eine Dividendenrendite von weiterhin über 6% p.a. erreichen. Hier macht sich der konsequente Ansatz des gezielten Kaufzeitpunktes bemerkbar. D.h. ich kaufe nicht blind eine Aktie, weil sie von einem tollen Dividendenunternehmen ist, sondern ich warte auf einen guten Einstiegspreis. Denn es gilt:
„Du bezahlst an der Börse einen Preis und bekommst dafür einen Wert.“
Entscheidend ist also ein Dividendenunternehmen zu finden, dass mit einem Preisabschlag an der Börse gehandelt wird. Damit können wir nicht nur eine hohe Dividendenrendite zum Kaufzeitpunkt einstreichen, sondern auch mit weiteren Kursgewinnen in der Zukunft rechnen.
Klar, wir wollen die Aktie nicht verkaufen. Aber ein Buchgewinn ist zugleich auch eine Risikoabsicherung für das Depot. Man weiß ja nie was die Zukunft für Überraschungen bereit hält.
Konnten wir das Einkommensziel 2019 erreicht?
Die spannende Frage ist: Konnten wir das Einkommensziel mit der Dividendenwachstums-Strategie erreichen?
Dazu folgende Grafik:
Das Jahresziel ist Punktgenau erreicht worden. Das zeigt, dass meine Prognose zum Jahresbeginn seht gut durchdacht war. Klar, es hätte besser laufen können. Schließlich sind einige Dividendenerhöhungen niedriger ausgefallen als ich mir es gewünscht hatte.
Aber so ist das eben. Ebenfalls erfreulich ist, dass nun über 11% des Einkommensziels dauerhaft durch die Dividendenzahlungen abgedeckt sind. Wer kann schon behaupten, dass er Nebeneinkünfte hat, die einen Teil der Ausgaben begleichen?
Gerade mit Blick auf Arbeitslosigkeit, Altersvorsorge oder eben Finanzielle Freiheit ist dies ein guter erster Schritt. Vor allem im Vergleich zu den letzten Jahren ist bereits ersichtlich, dass der Dividendenanstieg deutlich schneller geht.
Das Zauberwort heißt Zinseszins. Dividendenwiederanlage und Sparrate verdoppeln diesen Effekt.
Schlusswort zum Dividendendepot Einkommensreport
Ich kann erneut auf ein sehr gutes Jahr mit meiner Dividendenwachstums-Strategie zurück blicken. Die Mischung aus hoher Sparrate, Wiederveranlagung der Dividenden und Dividendenwachstum hat für ein starkes Vermögenswachstum gesorgt.
Hinzu kommt noch der Anstieg der Aktienkurse. Damit hat das Depot ein gutes Polster an Buchgewinnen aufgebaut.
Im kommenden Jahr 2020 wird es allerdings eher ruhiger werden – mit dem Depotaufbau. Es stehen gleich zwei größere Investitionen an. Das heißt ich investiere meine Sparrate in die Familie. Was gerade als junger Familienvater sicherlich eine gute Entscheidung ist.
Daher wird meine Sparrate für mein Depot und meine Verhältnisse eher klein ausfallen. Erst am Jahresende wird sich zeigen ob noch Geld für das Depot übrig ist.
Mit Blick auf 2021 sieht es dann wieder besser aus bzw. kommen wir zur üblichen Sparrate zurück.
Zu guter Letzt, wünsche ich dir einen guten Start in das nächste Dividendenwachstums-Jahr. Arbeite hart für dein Ziel, denn ohne ein Ziel wirst Du den Marathonlauf beim Vermögensaufbau nicht bestehen können.
In diesem Sinne: „Keep it simple – Halte es einfach!“, so bist du erfolgreich!
Dein Thomas von DIVDepot
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast meinen Artikel „Dividendendepot Einkommensreport zum Jahresabschluss 2019“ zu lesen!
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